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Übersicht - Kurzinfo Obere Havel
Letzte Änderung: 21. Mai 2024
Die Havel entsteht aus dem Zusammenfluss mehrerer kleiner Bäche zwischen Waren/Müritz und dem Tollensesee. Sie durchfließt dann die Havel-Quellseen. Ab dem Käbelicksee bei den Orten Kratzeburg und Dalmsdorf (Müritz Nationalpark) darf und kann dieser Kleinfluss mit allen Kanus befahren werden. Nach romantischen Waldabschnitten und Seendurchfahrten in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte wird die Havel allmählich breiter und wird zur "Oberen-Havel-Wasserstraße". Sie durchfließt die Kleine Schorfheide und mündet nach ca. 116 Kilometer als "Malzer Kanal" unterhalb Liebenwalde in die Havel - Oder - Wasserstraße.
Achtung Aktuell
2023: In Blankenförde wird die Straßenbrücke erneuert. Die Baustelle muss umgetragen werden, dafür muss die Straße genutzt werden, da der Fußweg dafür zu schmal und zu kurvig ist.
Update Mai 2024: Brücke ist fertig, und der Steg zum Einsetzen wurde erneuert
Geographische Lage
Mehrere kleine Bäche fließen in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Waren/Müritz und dem Tollensesee zur Oberen Havel zusammen, die dann mehrere kleine Seen durchfließt. Diese werden allgemein auch als "Havel-Quellseen" bezeichnet. Ab dem Käbelicksee bei den Orten Kratzeburg und Dalmsdorf darf und kann sie mit allen Kanus befahren werden. Nach ca. 114 Kilometern endet sie als "Vosskanal" in Liebenwalde mit Kilometer 0. Als Malzer Kanal fließt sie dann nach weiteren 3 Kilometern in die Havel - Oder - Wasserstraße, einem bedeutenden und stark befahrenen Wasserweg.
Die Schnelle Havel ist von Zehdenick bis Friedrichsthal für den öffentlichen Gebrauch grundsätzlich gesperrt. Ab Liebenwalde darf dieser Abschnitt bis zur Einmündung in den Malzer Kanal bei Neu-Friedrichsthal in der Zeit vom 1.7-30.3 mit Einer- und Zweierkajaks befahren werden.
Befahrungsregelungen
Von Kratzeburg bis zum Useriner See befinden wir uns in der Kernzone II des Müritz - Nationalparks, die Beschränkungen sind auf der Homepage des Nationalparkamtes veröffentlicht. Von Wesenberg abwärts sind wir auf einer Bundeswasserstraße ("Obere-Havel-Wasserstraße") unterwegs, es gelten die einschlägigen Bestimmungen. Sie finden sie hier: Gesetzliche Bestimmungen für Wasserstraßen
Ab Bredereiche bis Burgwall paddeln wir durch das "Naturschutzgebiet Kleine Schorfheide". Auf diesem Abschnitt dürfen wir die Ufer der Havel nicht betreten und nur genehmigte Raststellen nutzen.
Naturführungen und Naturreisen
Wer die Obere Havel nicht auf eigene Faust erkunden, sondern sich qualifizierten Führungen anschließen möchte, kann bei folgenden Personen und Organisationen an ruhigen, aber aufregenden Exkursionen und Kanureisen teilnehmen:
- Naturreisen MV
- Paddel Paul Begleitete Kanutouren in der Mecklenburgischen Seenplatte
- Nationalpark Welten - Kanu Safari Müritz
Es werden sowohl einzelne Führungen als auch mehrtägige Reisen angeboten. Bei letzteren werden Übernachtungen und Verpflegung organisiert.
Städte & Gemeinden
Ihre Kanureise auf der Oberen Havel führt Sie an folgenden Orten und Städten vorbei:
Kratzeburg · Dalmsdorf · Granzin · Krienke · Babke · Blankenförde · Userin · Zwenzow · Klein Quassow · Groß Quassow · Wesenberg · Ahrensberg · Priepert · Klein Menow · Groß Menow · Steinförde · Fürstenberg · Himmelpfort · Zootzen · Bredereiche · Burgwall · Mildenberg · Zehdenick · Krewelin · Bischofswerder · Liebenwalde
Befahrbare Flusslänge
Vom Käbelicksee / Kratzeburg bis zum Beginn des "Langen Trödel" unterhalb Liebenwalde haben 114 Kilometer zu paddeln, dazu kämen die knapp 3 Kilometer bis zur Einmündung in die Havel-Oder-Wasserstraße.
Strömung / Gefälle
Die gesamte Obere Havel ist (in normalen Sommern) fast strömungslos, wir können also in beiden Richtungen paddeln. Es kann mit etwa bis zu 0.5 km/h Strömung gerechnet werden, was kaum spürbar ist. Sie tritt hauptsächlich unterhalb der Schleusen und dann für eine gewisse Zeit nach Schleusungen auf.
Windanfälligkeit
Auf dem Käbelicksee, dem Useriner See, dem Großen Labussee, dem Woblitzsee und dem Stolpsee ist bei bestimmten Windrichtungen mit teils erheblichem Wellengang zu rechnen.
Verkrautung
Es gibt kaum Verkrautung; die Fahrt durch die Quellseen ist mitunter schmal, da das Reet den Fluss im Sommer enger werden lässt.
Wehre / Schleusen / Wasserhaltung
Es ist die Granziner Mühle auf 750 Meter mit Hilfe einer Lorenbahn (schwer, aber für 4 Kanus) zu umfahren; ferner die Fischtreppe / Staustufe bei Alte Schleuse Babke. Darüberhinaus gibt es die Schleuse Zwenzow bei der Useriner Mühle, wo man meistens die leichte Alulore nimmt, weil selten geschleust wird. Die Schleusenzeiten der Useriner Schleuse waren bisher vom 1. Mai bis 30. September täglich um 10:30 Uhr, um 12:30 Uhr und um 17:30 Uhr. Achtung: es ist im Gespräch (Herbst 2016) diese Schleuse still zu legen.
Schleuseninfos bei ELWIS: https://www.elwis.de/DE/Binnenschifffahrt/Schleuseninformationen/Schleuseninformationen-node.html
Die Schleusen ab Fürstenberg werden meist als Selbstbedienungsschleusen betrieben. Teilweise dauern die Schleusungen recht lange, bei manchen geht es überraschend schnell.
Außer der Schleuse Zehdenick kann jede Schleuse umtragen werden. (Eine Lore gibt es aber nur in Wesenberg). In Fürstenberg kann die (nicht umtragbare) Schleuse mit dem Kanu-Fisch-Pass umfahren werden.
Bootswagen
Einen Bootswagen benötigen wir nur, wenn wir außerhalb der Schleusenzeiten unterwegs sind.
Uferbeschaffenheit und Umgebung
Trotz weitgehender Kanalisierung sind die Ufer weitgehend natürlich und mit "altem Bewuchs" bestanden. Teilweise gibt es sogar Sumpfufer mit Nebengewässern. Auf weiten Strecken sind die Ufer bewaldet. Abschnittsweise haben wir hohe, waldige Uferhänge (vor allem durch die Schorfheide). Der Vosskanal (also der Abschnitt ab Zehdenick) ist komplett mit Schotter befestigt, der jedoch teilweise überwuchert ist.
WWR
Wasserwanderrastplätze befinden sich hier:
- in Dalmsdorf (Kanu-Hecht)
- in Granzin (Kormoran Kanutouring)
- in Blankenförde (Hexenwäldchen)
- am Useriner See
- am Gr. Labussee
- am Woblitzsee
- in Wesenberg
- am Drewensee
- am Ellenbogensee
- am Ziernsee
- am Röblinsee
- in Fürstenberg in der Innenstadt an der Priesterhavel
- am Stolpsee nahe Himmelpfort
- nahe Zootzen
- in Bredereiche (Anmelden in der Gaststätte "Bootshaus")
- unterhalb Schleuse Regow (nur Biwakplatz ohne Komfort)
- am Wentowsee nahe der Marienthaler Schleuse (etwas abseits vom Wege)
- in Burgwall bei der Gaststätte Alte Fähre
- in Mildenberg beim Museum und Hafen "Am Ziegelpark" bei km 22.5
- in Mildenberg nahe der Einmündung des Welsengrabens bei der Kanustation (www.wallapoint.de)
- in Zehdenick beim Wassersportverein
- in Liebenwalde an der Einfahrt zum "Langen Trödel"
Einkaufsmöglichkeiten
Einkaufen können wir in Wesenberg, Fürstenberg, Bredereiche (gut sortierter Landmarkt), Zehdenick, Liebenwalde sowie eingeschränkt auf den Campingplätzen.
Befahrungshäufigkeit
In der Saison von Kratzeburg bis Ellbogensee relativ stark von Kanus befahren, unterhalb dessen wenig bis sehr wenig.
Schwierigkeitsgrad
Der Schwierigskeitsgrad hängt von zwei variablen Faktoren ab: dem Wind und dem Motorbootsverkehr. Bei Wind ist auf den größeren Seen Vorsicht geboten, ansonsten ist der Paddler vom Wohlwollen und Mitdenken der Motorbootsfahrer abhängig. Darüber hinaus ist das Befahren der Havel ohne jede Schwierigkeit zu allen Jahreszeiten möglich, also auch für Anfänger.
Motorboote
Ab "Großer Labussee" gibt es Motorbootsverkehr, stärker wird er meist erst ab Ellbogensee, wo sich in Priepert die "Müritz-Havel-Wasserstraße" und die "Obere-Havel-Wasserstraße" kreuzen und Freizeitkapitäne mit und ohne Führerschein sich auf dem Weg von und nach Berlin treffen. Das kann in der Saison und dort vor allem an den Wochenenden schon mal sehr lästig werden. Am meisten Motorbootsverkehr tritt im Juli und August auf. Wer sich belästigt fühlt, möge sich immer bei seinen jeweiligen Gastgebern beschweren, damit über die Tourismus-Organisationen Druck auf die Politik ausgeübt wird.
Umgebungslärm
Außer von Motorbooten gibt es keinen Umgebungslärm, da wir uns stets in sehr dünn bis gar nicht besiedelten Gebieten befinden und parallel laufende Bundesstraßen fehlen.
Nebenflüsse / Anschlußgewässer
Die Havel ist verbunden mit:
- der Müritz-Havel-Wasserstraße und damit der Müritz, den Gewässern rund um Mirow einschließlich der "Alten Fahrt",
- den Rheinsberger Gewässern,
- der Feldberger Seenplatte (bei Benutzung eines Kanushuttles für den Küstrinchener Bach bei Kanutouren gegen die Strömung),
- den Fürstenberger Gewässern,
- dem Kleinen Wentowsee,
- dem Großen Wentowsee,
- den Templiner Gewässern,
- der Oder über die Havel-Oder-Wasserstraße oder den Finowkanal,
- den Ruppiner Gewässern über Rheinsberg (ggf. Kanushuttle für den Rheinsberger Rhin) oder Oranienburg
- der Havelländischen Fluss- und Seenlandschaft mit Anbindung an die Elbe
- Rüdersdorfer- und Grünheider Gewässern,
- den Berliner Stadtgewässern,
- den Dahmeseen,
- den Spreegewässern inkl. Spreewald,
- der Oder über den Oder-Spree-Kanal bei Eisenhüttenstadt
Über die Großen Seen westlich der Müritz gelangt man über die Müritz-Elde-Wasserstraße ebenfalls zur Elbe und ist damit an das gesamte westdeutsche Wasserstraßennetz angeschlossen, das wiederum fast alle wichtigen Flüsse Westdeutschlands miteinander verbindet. Jenseits der Oder stehen dem Wasserwanderer unendliche Möglichkeiten in Polen zur Verfügung, sofern man bereit ist, einige Gewässer gegen die Strömung zu befahren.
Bahn & Bus
- Kratzeburg am Käbelicksee, Bahnhof nahe der Kanustation Kanu-Hecht sowie der Einsetzstelle an der Badestelle Kratzeburg.
- Groß Quassow: Bahnhaltestelle fast direkt an der Havel
- Wesenberg: ca. 1 Kilometer vom Hafen (Wasserwanderrastplatz) bis zum Bahnhof
- Mirow: ca. 800 Meter bis zur Einsetzstelle (ist aber nicht direkt Havel, mehr "Kleinseenplatte")
- Fürstenberg, Bahnhof ca. 500 Meter vom Hafen
- Dannenwalde am Wentowsee, 10 Kilometer von Burgwall / Havel entfernt, Bahnhof 300 Meter von der Einsetzstelle Seilershof
- Zehdenick, Bahnhof knapp 1 Kilometer von der Einsetzstelle neben der Alten Mühle.
Liebenwalde ist mit dem Bus über Oranienburg relativ gut zu erreichen.
Zuflüsse
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