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Übersicht - Kurzinfo Alte Fahrt Runde

Letzte Änderung: 21. Mai 2024

Diese Rundfahrt führt uns von Mirow bis Mirow und nutzt dabei außer verschiedenen Seen, unter ihnen die Müritz, die beiden Schifffahrtswege "Alte Fahrt" und "Mirower Kanal". Sie hat eine Nettolänge von ca. 33,5 km, für deren Befahrung und Erweiterung man sich recht viel Zeit nehmen sollte, denn sie liegen inmitten extrem dünn besiedelter Natur.

Geographische Lage

Diese Gewässerkombination in Mecklenburg-Vorpommern paddelt man südöstlich der Müritz, nordwestlich von Mirow.

Befahrungsregelungen

Auf der Müritz-Havel-Wasserstraße als Bundeswasserstraße gelten die einschlägigen Bestimmungen; der Woterfitzsee und der Caarpsee dürfen nur an der ausgetonnten Linie befahren werden (Müritz - Nationalpark - Gesetz); das Ufer der Müritz zwischen der Mündung des Bolter Kanals und den folgenden 3 km westlich darf nicht betreten werden, es ist hier mit Abstand zum Ufer zu paddeln, gelbe Tonnen markieren die Grenze zum NSG "Müritzsteilufer bei Rechlin". Ausnahme: die Badestelle direkt neben der Mündung des Bolter Kanals, sie gehört nicht mehr zum NSG.

Naturführungen und Naturreisen

Wer die vielen schönen Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte nicht auf eigene Faust erkunden, sondern sich qualifizierten Führungen anschließen möchte, kann bei folgenden Personen und Organisationen an ruhigen, aber aufregenden Exkursionen und Kanureisen teilnehmen:

Es werden sowohl einzelne Führungen als auch mehrtägige Reisen angeboten. Bei letzteren werden Übernachtungen und Verpflegung organisiert.

Städte & Gemeinden

Ihre Kanutour "Alte Fahrt Runde" führt Sie an folgenden Orten vorbei:

Boek · Rechlin · Vipperow · Vietzen · Lärz · Mirow  · Granzow · Schillersdorf

Befahrbare Flusslänge

Diese Rundfahrt hat eine Nettolänge von ca. 33,5 km. Zusätzlich könnte man noch die angrenzenden Gewässer Müritzsee, Müritzarm, Langenhagensee, Nebel (den See), Thüren sowie "Im Langen Ort" befahren. Für deren Befahrung sollte man sich recht viel Zeit nehmen, denn sie liegen inmitten extrem dünn besiedelter Natur. Entdecken Sie die Schönheiten am Rande des Mainstreams!

Strömung / Gefälle

Es gibt keine Strömung, da der Höhenunterschied von 3,40 m durch eine Staustufe (Alte Bolter Schleuse) und eine Schleuse (Mirow) aufgefangen wird.

Windanfälligkeit

Im Bereich der Müritz sowie der Kleinen Müritz ist der Paddler dem Wind ggf. sehr ausgesetzt. Das Gleiche gilt für den Woterfitzsee, der bei Wind beachtliche Wellen produzieren kann. Man beachte, dass die Müritz nach stärkerem Wind ihren Wellengang längere Zeit behält!

Motorboote

Motorbootsfrei ist auf diesem Wasserwanderweg nur der Abschnitt von der Bolter Schleuse bis zum Granzower Möschen: aber selbst hier kann man einige Boote treffen, da das Befahren für Anlieger bislang noch erlaubt ist. Das hat jedoch so gut wie keine Bedeutung, da man faktisch kaum jemanden antrifft. Der Rest der Strecke wird regelmäßig von Motorbooten benutzt, so richtig störend werden sie jedoch nur auf dem Mirower See sowie auf der Müritz-Havel- Wasserstraße zwischen Vietzen und Mirow, falls sie zu schnell fahren oder wenn es sehr viele sind.

Befahrungshäufigkeit

Der Abschnitt von Mirow bis zur Bolter Schleuse ist bisweilen etwas stark genutzt, vor allem an bekannten Tagen (Pfingsten und Himmelfahrt...) sowie an sehr warmen Wochenenden. Der Rest der Strecke ist eher einsam. An 10 Monaten im Jahr ist man hier meist allein unterwegs.

Schwierigkeitsgrad

Wenn es windig ist oder war, kann es auf der Müritz sehr ungemütlich werden oder sie ist evtl. nicht zu paddeln. Ohne Wind hängt es nur noch von den Motorbooten ab, ob es schwierig wird oder nicht: die reine Streckensituation ist leicht zu bewältigen.

Uferbeschaffenheit und Umgebung

Die Ufer sind natürlich mit Ausnahme der Müritz-Havel-Wasserstraße. Hier finden wir Steinschüttungen vor, aber kaum mal wirklich nackte Ufer: fast überall stehen alte Bäume.

WWR

Wasserwanderrastplätze gibt es hier:

  • neben der Strandgaststätte Mirow
  • an der Kanustation Granzow
  • an der Kanustation Mirow in der Nordwestecke des Mirower Sees
  • im Leppinsee
  • an der Bolter Schleuse
  • am Böker Ufer
  • im Seglerhafen Rechlin
  • im Yachthafen Buchholz am Müritzsee

In der Marina Claassee ist zelten nicht möglich. 

DJH - Jugendherbergen

An der Alten Fahrt Runde stehen Ihnen die modern eingerichteten und bestens ausgestatteten DJH- Jugendherge Zielow an der Müritz sowie die DJH - Jugendherberge Mirow am Mirower See für Übernachtungen und Freizeiten zur Verfügung.

Achtung wichtige Anmerkung: die Jugendherberge Zielow ist seit 2017 dauerhaft geschlossen!

Einkaufsmöglichkeiten

Einkaufsmöglichkeiten bestehen in Mirow sowie auf dem Campingplatz Boek am Ausgang des Bolter Kanals in die Müritz. Aber auch in Rechlin gibt es einen "Netto".

Wehre / Schleusen / Wasserhaltung

In Mirow gibt es eine Schleuse, Umtragen ist mittels einer Gleislore möglich. Am Bolter Kanal trägt man die alte Schleuse um, ca. 200 m, Bootswagen erforderlich, ein größeres Exemplar ist zur Not jedoch vorhanden, gut vor allem für Ruderboote.

Infos zu Schleusen: https://www.elwis.de/DE/Binnenschifffahrt/Schleuseninformationen/Schleuseninformationen-node.html

Bootswagen

Einen Bootswagen benötigt man bei der Alten Bolter Schleuse am Bolter Kanal. Aktuell Juni 2015: die Umtragestelle wurde neu gestaltet, besser ist es nicht geworden. 

Umgebungslärm

Umgebungslärm gibt es nahe Vipperow - Vietzen durch die B198, ferner etwas durch Mirow (stadtüblich) sowie von Zeit zu Zeit auf dem Flugplatz Lärz, das jedoch sehr selten. Ansonsten ist alles eher sehr ruhig bis still.

Verkrautung

Mit Verkrautungsproblemen ist nicht zu rechnen, aber man kann den schwimmenden Urwald zwischen Granzower Tannen und der Leppiner Heide genießen, wenn im Sommer die Seeketten bis auf eine Fahrrinne von 20 Metern fast völlig zuwachsen und oft große Seerosenfelder darstellen.

Nebenflüsse / Anschlußgewässer

Von Mirow aus nach Süden stehen die Rheinsberger Seen sowie weiter die gesamten Ruppiner Gewässer bis Berlin offen, wobei meist der Rheinsberger Rhin mit einem Kanushuttle zu umfahren ist; nach Südosten sind alle anderen Kleinseen bis hoch nach Neustrelitz sowie die gesamte Obere Havel angeschlossen; ab Berlin kann man noch einmal ein riesiges Seen- und Flussgebiet nutzen (inkl. den Spreewald), auch die Elbe ist über die Havel und diverse alte Kanäle leicht zu erreichen.

Ferner ist die Oder von der Oberen Havel aus über die Oder-Havel-Wasserstraße direkt angeschlossen. Nach Nordwesten ist über Kölpinsee, Fleesensee, Malchower See, Reken, Petersdorfer See der Plauer See zu erreichen und damit über die Müritz-Elde-Wasserstraße über den Störkanal Schwerin oder die Elbe bei Dömitz. Man könnte sich hier den ganzen Sommer aufhalten und paddeln, ohne einen Ort mehrmals zu treffen. Es sind aber auch große, wirklich ausgedehnte Rundtouren möglich, so dass man keine logistischen Probleme mit Autozurückholen etc. hat.

So wäre die Müritz - Oranienburg - Rundtour zu nennen (etwa 14 Tage) sowie die Müritz - Ruppin - Oranienburg - Elbe - Elde - Rundtour (etwa gut 3 Wochen). Sehr beliebt ist diese: vom Leppinsee (oder der Müritz) übersetzen lassen durch ein Kanu-Shuttle vom C20 bis zur Alten Schleuse Babke, dort die Obere Havel über die Havel - Quellseen hinunter paddeln bis man wieder am Leppinsee oder der Müritz ist (siehe "Havel-Müritz-Rundtour").

Wer Ruhe sucht, sollte nicht versäumen, die verschwiegenen Seen und Arme südlich der Müritz abzupaddeln: hier kann man sich lange aufhalten, ohne mehr als 2-3  Menschen anzutreffen. Dafür ist die Natur umso üppiger, und man kann so manches Naturerlebnis mit nach Hause nehmen, wenn man sich ruhig verhält und sich der Natur anpaßt. Es wird hier auf "FlussInfo" keine ausführlichen Beschreibungen geben, damit der Zustand bleibt, wie er ist. Wer in den TA6 ( Tourenatlas, siehe Flussinfo-Shop) schaut, wird schon sehen, wovon wir sprechen.

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